Eine Hauptschwierigkeit besteht unseres Erachtens darin, dass psychische Krankheiten gesellschaftlich auch heute noch als Tabu-Thema gelten. Sie werden oft unter den Tisch gekehrt. Dadurch erhalten psychische Krankheiten im Alltag nur wenig Platz und es wird nur selten offen darüber gesprochen. Nicht nur uns ist aufgefallen, dass es Betroffene dadurch schwer haben, offene Ohren zu erreichen, ohne direkt stigmatisiert zu werden. Niemand möchte innerhalb der Familie oder im Freundeskreis das Gefühl haben, “das Angesicht zu verlieren”. Die Folge davon ist, dass Betroffene sich alleingelassen und unverstanden fühlen, was in vielerlei Hinsicht nicht fördernd ist. Es ist uns beiden schon lange ein Anliegen, alles in unserer Macht stehende zu tun, um diesen Status quo in eine fruchtbarere Richtung zu verschieben, sodass Betroffene künftig keine Gedanken daran verschwenden sollten, wo sie sich zu dem Thema wie äussern können, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.